Was ist Islam?
Islam bedeutet zugleich Frieden, Sicherheit und die freiwillige Hingabe an Gott. Der Islam hat das Ziel, die Menschen auf der Erde und im Jenseits zum Glück und zur inneren Ruhe zu führen. Er
hat zu allen Lebenslagen der Menschen Problemlösungen vorgeschlagen. Toleranz, Liebe und Gleichheit sind wichtige Elemente des Islam. Zwischen Islam, Christentum und Judentum gibt es sehr viele
Ähnlichkeiten.
Gott / Allah
Allah ist der Name Gottes, der alle Menschen, Wesen und Welten erschaffen hat, der allmächtig und allbarmherzig ist. „Allah“ ist ein zusammengesetztes Wort aus dem arabischen Artikel „al-“ und dem
Substantiv „ilah“, das Gottheit bedeutet. Konkret heißt das: „der eine und einzige Gott“. Sowohl arabische Christen als auch arabische Bibelübersetzungen verwenden folglich den Begriff "Allah" für
Gott.
Allah ist lediglich die arabische Übersetzung für den deutschen Begriff Gott. Hervorzuheben ist, dass im Mittelpunkt der islamischen Gottesvorstellung allein die Barmherzigkeit Gottes steht.
Den muslimischen Gläubigen ist der Glaube an den einen Gott und die Anerkennung seiner Einheit von grundlegender Bedeutung. Gott gehören die schönsten Namen: mit diesen "Esma Ul-Husna", den 99 Namen
Gottes werden gleichzeitig auch seine Attribute erklärt.
Wer ist ein Muslim ?
Der Koran
Die heiligen Worte des Koran, die in 23 Jahren offenbart worden, enthalten religiöse wie weltliche Gebote, Verbote und Weisungen für das tägliche Leben der gläubigen Muslime.
Die Moschee, Das Islamische Gotteshaus
Die Moschee ist eine Zweigstelle des Gotteshauses in Mekka, der Kaaba. Die Kaaba wurde vor tausenden von Jahren auf Gottes Anweisung von Abraham und seinem Sohn Ismael da
errichtet, wo auch das erste Gebetshaus errichtet wurde. Dieses würfelförmige, quadratische Gotteshaus war in vorislamischer Zeit Ziel für Pilger vieler Stämme der arabischen Halbinsel. Im Laufe der
Geschichte haben die Kinder Abrahams aber seine monotheistische Religion verlassen und wandten sich der Götzendienerei zu. Die Bewohner von Mekka brachten jedes Jahr etwa 360 Götterstatuen in der
Kaaba unter. Der Prophet Muhammed entfernte sie aus der Kaaba, so dass sie ihre ursprüngliche Funktion erhielt. Heute pilgern die Muslime jedes Jahr zu diesem Gotteshaus.
Die Moschee ist ein Baukomplex mit einem Gebetssaal und Nebenräumen, oft einer Kuppel, häufig einem Minarett. Sie ist ein Ort der Zusammenkunft, der Versammlung und des gemeinschaftlichen
Gebets. Darüber hinaus wird sie auch als vielseitige Begegnungsstätte genutzt und dient als soziales, kulturelles, theologisch-pädagogisches und religiöses Zentrum. Hauptsächlich ist die Moschee aber
ein Ort, in dem die Gläubigen in Andacht ihre Gebete verrichten können und spirituelle Ruhe erfahren können.
Die Gläubigen bauen den Stress des Alltags in dieser Ruhezone ab, indem sie sich hier im Gebet zurückziehen. Diese wichtige Funktion entspricht der Praxis und Tradition des Propheten
Muhammed, der die erste Moschee des Islam im Jahre 622 nach Christus in der Stadt Medina, im heutigen Saudi-Arabien, errichten lies. In dieser ersten Moschee wurden nicht nur die Gebete verrichtet,
sondern man war auch sozial tätig: Reisende und Obdachlose wurden in der Moschee untergebracht, Analphabeten geschult und Arme gespeist. Unter der Leitung des Propheten Muhammed wurden in
regelmäßigen Sitzungen soziale, politische und wirtschaftliche Belange diskutiert.
Wenn es dabei um eine religiöse (gottesdienstliche) Angelegenheit ging, verkündigte der Prophet die Worte Gottes und die Gemeinde horchte zu. Verständnisfragen zu erörtern waren
selbstverständlich für ihn. Sobald es sich jedoch um eine Frage des sozialen Lebens handelte, fragten ihn die Teilnehmer solcher Sitzungen, ob es die persönliche Meinung des Menschen Muhammed sei
oder ob Muhammed als Gesandter Gottes die göttliche Meinung verkündete. Bei einer Meinungsäußerung des Propheten Muhammed widersprach ihm seine Gemeinde, wenn sie anderer Meinung war. Die Stimme des
Volkes wurde akzeptiert und diese Vorgehensweise des Propheten zu Beginn des 7. Jh. n. Chr. ist auch für unsere Zeit vorbildlich.
|
|
|